• Der kleine Prinz  (Hamburger Morgenpost)

...in Tatiana Sarazhynskas grossartiger Inszenierung, existiert der kleine Prinz nur imaginär. Das einzige, was das Publikum von Saint-Exuperys fantastischer Figur zunächst wahrnimmt, ist seine Stimme. Gesprochen von Marla Kiefer, kommt sie aus dem Off. Doch lange dauert es nicht, bis sich den Zuschauern auch ein Bild vom kleinen Prinzen erschließt. Denn, Markus Kiefer eröffnet jeden einzelnen von ihnen einen faszinierenden Blick in die eigene Phantasie.... mit minimalistischen Mitteln schlüpft sein Partner Giampiero Piria in die Rollen unterschiedlicher Erwachsener auf verschiedenen Planeten: König, Eitler, Trin-ker, Laternenanzünder... die beiden Schauspieler spielen mit großen und echten Gefühlen... außergewöhnlich und herzergreifend schön...

 

 

  • Du bist meine Mutter  (Oldenburger Zeitung)

...der Gelsenkirchener Schauspieler Markus Kiefer, den Soiree-Freunden seit langem als seriöser Meister exzentrischer Rollen bekannt spielte Mitte April auf der kleinen Bühne im Palais groß auf. Von tiefen, getragenen Tönen eines Kontrabass untermalt (Caspar van Meel), erlebten die Zuschauer einen Besuchssonntag im Seniorenheim, wie er sich über Jahre immer und immer aufs Neue wiederholt. Hautnah beobachteten sie die Begegnungen, in denen der Erwachsene Sohn mit dem geistigen Zerfall seines Gegenübers ringt und sich nach und nach in seine in allem unsichere und unbeholfene,, demenzkranke Mutter verwandelt... mit sehr viel Einfühlungsvermögen....

Kiefer zeigte alle facettenreich zwischen geduldiger Ernsthaftigkeit und zärtlicher Komik.... dieses Stück, so meisterhaft und authentisch von Markus Kiefer verwirklicht, ging allen Zuschauern unmittelbar unter die Haut und ins Herz.

 

 

  • Ox und Esel  (WAZ Gelsenkirchen)

...voller Heißhunger stürzt sich der Ochse - gespielt von Markus Kiefer- auf seinen Futtertrog. Doch plötzlich schreckt er zurück. Da verbirgt sich etwas im Heu (besonders liebevoll dargestellt durch Spaghetti-Nudeln). In der Krippe liegt ein Menschenskind. "Vielleicht ist es ja das Jesuskind, ist doch jetzt die Zeit für so was", meint der Esel, gespielt von André Wülfing. Aber wo sind bloß Josef und diese Mechthild... oder Michaela... oder doch Maria...

Regie bei diesem irrwitzigen Spektakel führte Tatiana Sarazhynska. Sie lässt den beiden Akteure viel Freiraum zur Improvisation, was dem Stück sehr gut tut... 

Ox und Esel beschließen das Kleine etwa so lange zu beschützen bis "Josef und diese Mechthild" wieder aufgetaucht sind. "Ob es sich seine Eltern anders vorgestellt hat?", fragt der Esel. Das Publikum im ausverkauften Consol Theater war jedenfalls von dem Krippenspiel der anderen Art begeistert und belohnte die Künstler am Ende mit großem Applaus.

 

 

  • Ein Bericht für eine Akademie (Lippische Landes-Zeitung)

Das, was „Rotpeter“ den Honorationen in irgendeiner Akademie zu erzählen hat, ist keineswegs kafkaesk, also irgendwie undurchschaubar, unerklärlich, unheimlich... Das spielt Kiefer mit unausweichlicher Intensität und einer Fülle kleiner, scheinbar unauffälliger, nebensächlicher Gesten, so brillant, dass die Stunde, die dieser Monolog in Anspruch nimmt, viel zu schnell vergeht.

Nein, es geht nicht um Moral, nicht um die große Freiheit, ein bisschen Frieden ( den Text baut Kiefer selbst ein), es geht um ei-

nen Ausweg. Um sonst nichts. Wieder Kiefer. Wieder ein großer Theaterabend.

 

 

 

  • Ein Bericht für eine Akademie (Ostfriesische Nachrichten) 

... Er inszenierte eine so reelle, glaubwürdig anmutende Geschichte ( man bedenke den nicht gerade luftigen und blumigen Schreibstil von Kafkas "Rotpeter“) vor den Augen der Anwesenden, dass man am Ende als schuldiger, armseliger, betroffener Mensch zurückgelassen wurde...

Schade eigentlich, dass so eine großartige schauspielerische Leistung nicht Zugang für ein größeres Publikum findet. Dennoch verleiht es den an diesen drei Abenden Anwesenden sicher ein Gefühl, etwas Besonderes in besonderem Rahmen erlebt zu haben! 

 

 

  • Strange Fruit (WAZ Gelsenkirchen)

Er steht wie in Trance mit geschlossenen Augen vor dem Mikrofon: „I love my Man“. Markus Kiefer singt Billie Holiday, die Blues - „Lady Day“ der amerikanischen Jazzgeschichte.. Markus Kiefer, souverän und milieubezogen assistiert von wenigen gesprochenen Einwürfen und den Blues - und Swing-Rhythmen des Güte-Trios Sven Vilhelmsson (Bass), Wolfgang Bachmann (Gitarre), Werner Volkner (Mundharmonika) konzentriert sich ganz auf das Porträt Holidays. „So sind wir Neger: wir stehen immer wieder auf.“  Ein Satz, der sich durch das Hoch-Tief der Karriere dieser begnadeten Vokalistin zieht. Er verzichtet auf Pathos, auf große Gesten. Das Leben als Lied - in den „blue notes“ vollzieht sich die Dramatik eines Außenseiter - Schicksals. Kiefer „ist“ Billie. Er lebt sich hinein. Mal lasziv, mal ketzerisch...

 

 

  • Das erste Wunder vom Jesuskind (Recklinghaüser Zeitung)

„Das erste Wunder vom Jesuskind“ erzählt Dario Fo in einem kleinen Bühnenstück und eröffnet damit verquere Blicke auf eine Materie, die nach dogmatischer Konvention glaubend hinzunehmen oder eben völlig abzulehnen ist... 

...Kiefer braucht nichts als sich selbst, um alles darstellen zu können, was in der schrillen Story vorkommt - seine Mimik mit ihren eindringlichen Blicken und eine äußerste variable Gestik. Im fliegenden Wechsel verkörpert das schauspielerische Multitalent alles - vom Jesuskind in der Krippe bis hin zu Esel und Kamel -in grellbunter Überzeichnung, wie im Zeichentrickfilm.

 

 

  • Tigergeschichte (Rheinische Post)

Kiefer kommt auf die leere Bühne, lautlos fast, nimmt er in der Mitte Aufstellung. Kein buntes Licht mildert die Szene, auf keine Requisite, kein Kostüm  kann der Schauspieler zurück greifen. Hoch konzentriert stellt der Gelsenkirchener sich den erwar-tungsvollen Blicken des Theater-Spielplatz-Publikums, dann legt er los...

Nach wenigen Sätzen ist Kiefer in seiner Rolle, ein namenloser Soldat der chinesischen Revolutionsarmee. Er berichtet von seinen Kriegs-Erfahrungen aus der Zeit des langen Marsches... „Ich habe Die Geschichte einer Tigerin auch schon von anderen Schauspielern gesehen, aber keiner hat es so gut gespielt, wie Markus Kiefer“ erzählt Angelika Pasch, die Kiefer an ihre Rheydter Mini-Bühne geholt hat...

Kiefer, der neben dem Soldaten auch weiteren Rollen spielt (Tigerin, Parteifunktionäre u.a.), drischt so intensiv mit Phrasen über die Dialektik auf sein Publikum ein, dass das Ende, ein plötzlicher Ausstieg aus der Rolle, wie das Erwachen aus einem bösen Traum wirkt.

 

 

  • Villon und Margot (Holsteinischer Courier)

In den Bann der Verruchtheit begaben sich die Besucher der jüngsten Kleinkunstveranstaltung im Alten Kreishaus,  als M.Kiefer und Dorit Meyer mit einem atemberaubend intensiven Darbietung ein Charakterbild des französischen Gossenpoeten Francois Villon zeichneten und damit eine zeitlose Reise in die gebrochenen Ursprünge von Kreativität unternahmen...

Unwissende werden ihn noch kennen lernen, jenes „Dichterschwein“ Francois Villon, französischer Schmuddelpoet des späten Mittelalters, Dieb und Rumtreiber, auch in höheren Schichten unterwegs und trotzdem mehr als einmal vor dem Galgen stehend. Er findet in Markus Kiefer seine grandiose Auferstehung, darf im stimmigen Ambiente des alten Gerichtssaals noch einmal nach Herzenlust palavern, schmachten und zetern und flirten!.. Mehr und mehr verschwinden die Ebenen von Wirklichkeit und Fiktion, so gefangen ist man vom selbstvergessenen Spiel des Markus Kiefer, voller Lust,  Abenteuer und Poesie.